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Schwefeldioxid
Definition:

Fossile Brennstoffe (Heizöl, Kohle) enthalten je nach Fundort mehr oder weniger Schwefel. Bei der Verbrennung entsteht daher neben CO2 auch Schwefeldioxid (SO2). Somit stellen Kraftwerke die Hauptquelle für die Luftbelastung durch Schwefeldioxid in städtischen und industriellen Ballungsgebieten dar. Das SO2 erreicht in der Atmosphäre über Großstädten oder Industriezentren mitunter so große Konzentrationen, dass es für den Menschen gesundheitsschädigend wirkt. Schwefeldioxid ist ein sehr giftiges Gas, welches schon in geringsten Mengen Vergiftungserscheinungen hervorruft (Atemnot und Entzündung der Atemwege). Größere Mengen können tödlich wirken. Vor allem für Mikroorganismen und Pflanzen (Nadelbäume, Farne, Mose) stellt SO2 ein starkes Gift dar. Die schädliche Wirkung steigert sich noch innerhalb der nächsten zehn Tage nach der Emission, da aus SO2 mit dem Sauerstoff der Luft SO3 entsteht, welches wiederum mit Wasser zu Schwefelsäure reagiert. Dieser Vorgang ist als Saurer Regen bekannt. Die Wirkungen des Sauren Regens finden sich als Schäden an Bauwerken, steinernen Kulturdenkmälern und als Störung des ökologischen Gleichgewichts infolge Versauerung von Gewässern und Böden.

 

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