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Carnot - Wirkungsgrad
Definition:

Der Carnot - Wirkungsgrad ηC ist der durch einen thermischen Kreisprozess maximal erreichbare thermische Wirkungsgrad.

Der Carnot-Prozess ist ein idealisierter Kreisprozess, der reversibel geführt wird und demzufolge auch umkehrbar ist. Reibungs- und Wärmeleitungsverluste werden vernachlässigt. Er hat nur theoretische Bedeutung zur Berechnung des bestmöglichen Wirkungsgrades bei der Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit. Eine technische Realisierung dieses Kreisprozesses existiert nicht.

 

CCS
Definition:

Die Abkürzung CCS (englisch: Carbon Capture and Storage) steht für ein weiteres Konzept zur Steigerung der „Klimaeffizienz“, bei dem aus Kraftwerksabgasen das CO2 abgetrennt und langfristig gespeichert werden soll.

Kraftwerke mit CCS-Technologie sind ein interessanter Fall, bei denen Energieeffizienz und Klimaeffizienz nicht proportional zueinander sind. Denn die Entkarbonisierung ist mit einem nicht unerheblichen Energieaufwand verbunden und führt daher zu einer Einbuße im Kraftwerkswirkungsgrad, die durch Verfahrensoptimierung so gering wie möglich gehalten werden muss. Die CO2-Emissionen werden hingegen deutlich gesenkt. Die begrenzten Speicherpotentiale, wegen derer CCS nur eine Brückentechnologie sein kann, aber auch die Mehrkosten und ökologischen Schwachstellen führen dazu, dass die Rolle von CCS im energiewirtschaftlichen Gesamtkontext kontrovers diskutiert wird.

 

CNG
Definition:

Die Abkürzung CNG (englisch: Compressed Natural Gas) steht für komprimiertes Naturgas, welches aus Biomethan oder fossilem Erdgas hergestellt wird. Es findet Anwendung in Erdgasfahrzeugen.

 

CO2 - Abtrennung
Definition:

Die Verfahren zur Abtrennung von CO2 in Kraftwerken werden in der Praxis unterschiedlich realisiert. Anwendung findet z.B. Rauchgasdecarbonisierung (Post-Combustion), die Brenngasdecarbonisierung (Pre-Combustion) oder die Verbrennung mit reinem Sauerstoff (Oxyfuel). Eine Zusammenfassung der Abtrenntechnologien ist in Tabelle 1 gegeben.

Bei allen Verfahren wird mit dem Nachteil gekämpft, dass der Wirkungsgrad des Kraftwerks durch den Schritt der CO2-Abscheidung gesenkt wird. Hierdurch steigt der Preis für den Brennstoff Kohle und macht ihn unattraktiver gegenüber anderen Energieträgern wie z.B. Erdgas. Eine weitere Frage ist, wie das abgetrennte CO2 verwendet wird. Es kann Untertage gespeichert (Frage der Sicherheit der Lagerstätten) oder in wertvolle Zwischenprodukte umgewandelt werden, was die Kosten der Abtrennung wieder ausgleichen könnte.

Tabelle 1: Kategorisierung von Technologien zur CO2-Abtrennung

 

1 PSA (englisch Pressure Swing Adsorption) steht für Druckwechsel-Adsorption
2 TSA (englisch Temperature Swing Adsorption) steht für Temperaturwechsel-Adsorption

 

CO2 - Äquivalent
Definition:

Um die Erwärmungswirkung von Treibhausgasen beschreiben zu können, wurde eine einheitliche Bemessungsgrundlage, das Treibhauspotential (englisch: Global Warming Potential, Greenhouse Warming Potential oder GWP) oder CO2 - Äquivalent, festgelegt. Es bringt das mittlere Erwärmungspotential eines Treibhausgases über einen bestimmten Zeitraum zum Ausdruck. Oftmals werden dabei 100 Jahre als Bemessungszeitraum betrachtet. In Tabelle 1 sind die mittleren Erwärmungspotentiale verschiedener Gase aufgeführt.

Tabelle 1: Mittleres Erwärmungspotential von Gasen in Relation zur Klimawirksamkeit auf 100 Jahre von CO2

 

 Quelle: IPCC Fourth Assessment Report: Climate Change 2007 (AR4)

 

CtL - Kraftstoff
Definition:

Die Abkürzung CtL steht für den englischen Ausdruck Coal to Liquid und CtL - Kraftstoff beschreibt demnach einen Kraftstoff, welcher durch Verflüssigung von Kohlen hergestellt wird.

 

CtL - Verfahren
Definition:

Beim CtL - Verfahren, die Abkürzung CtL steht für den englischen Ausdruck Coal to Liquid, wird Kohle in einem ersten Schritt unter Hitze mit Wasser in Synthesegas überführt, welches hauptsächlich aus Kohlenstoffmonoxid (CO), Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasserstoff (H2) besteht. Dieses Gas wird gereinigt und in einem weiteren Schritt zu flüssige Kohlenwasserstoffe synthetisiert. Ein anschließender Veredelungsschritt macht diese Kohlenwasserstoffe zu brauchbaren Treibstoffen, welche z.B. normalem Diesel beigemischt werden können.

Ein verwandtes Verfahren ist das BtL - Verfahren.

 

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