Glossar

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E10
Definition:

Die Abkürzung E10 steht für Normalbenzin oder Super-Kraftstoffe, denen zehn Prozent Bio-Ethanol beigemischt ist. Dessen Einführung hat zum Ziel die bisherigen Benzinsorten abzulösen, die bereits mit fünf Prozent Bio-Ethanol versetzt sind. Bei vielen Fahrzeugen ist vor einer Betankung mit diesem Kraftstoff die Verträglichkeit zu prüfen.

 

EEG
Definition:

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Abnahme und die Vergütung von ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom (z.B. Solar- und Windstrom) durch Versorgungsunternehmen, die Netze für die allgemeine Stromversorgung betreiben (Netzbetreiber). Es trat erstmals am 1. August 2004 mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft (BGBl. I, S. 1918 ff).

Ziel des Gesetzes ist die Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung als zentrales Element für Klimaschutz / Umweltschutz / nachhaltige Entwicklung und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung entsprechend den Zielen der EU und Deutschlands. Unter das EEG fallen: Wasserkraft, Windenergie, Solare Strahlungsenergie (Photovoltaik), Geothermie und Energie aus Biomasse.

 

Elektrizität
Definition:

Das Wort Elektrizität stammt vom griechischen Namen Elektron, für Bernstein, ab. Sehr früh beobachteten die Menschen, dass er Körper geringer Masse anzieht, wenn er gerieben wird. Jahrhundertelang beschränkte sich das Wissen auf ruhende, statische Elektrizität. Erst im Jahr 1786 entdeckte Galvani die fließende Elektrizität, 1831 folgte die Entdeckung der Induktion durch Faraday sowie 1866 die Entdeckung des dynamoelektrisches Prinzips durch Siemens. Elektrizität beschreibt also alle Erscheinungen und Vorgänge, die von geladenen Körpern hervorgerufen werden.

 

Elektrolyse
Definition:

Unter einer Elektrolyse versteht man die Zersetzung bzw. Umsetzung eines Stoffes durch den elektrischen Strom. Es handelt sich dabei um eine erzwungene Reaktion im Gegensatz zu den umgekehrt freiwillig ablaufenden Reaktionen in galvanischen Zellen. Zur Umsetzung eines Stoffes ist eine Gleichspannungsquelle notwendig, welche die Energie für den Vorgang bereitstellt und diesen antreibt.

Bsp.: Wasserelektrolyse → Zersetzung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff

 

Elektrolyseur
Definition:

Ein Elektrolyseur ist eine Apparatur, in welcher mittels Elektrolyse die Zerlegung von Wasser in die Gase Sauerstoff und Wasserstoff stattfindet.

 

Elektromagnetische Strahlung
Definition:

Unter elektromagnetische Strahlung (auch elektromagnetische Wellen) versteht man die sich im Raum ausbreitenden Schwingungen elektrischer und magnetischer Felder. Sie kann Moleküle in Rotationen und Schwingungen versetzen oder Elektronen aus ihren Umlaufbahnen um die Atomkerne "schießen". Zur elektromagnetischen Strahlung zählen Wellen aus Rundfunk und Fernsehen, Licht, Röntgen- und Gammastrahlung oder Wärmestrahlung. Sie alle lassen sich auf die gleiche physikalische Struktur zurückführen. Elektromagnetische Strahlung breitet sich normalerweise geradlinig aus, ohne einen materiellen Träger. Im Vakuum beträgt ihre Geschwindigkeit 299.792,458 km/s.

 

Elektromagnetismus
Definition:

Als Elektromagnetismus bezeichnet man jede Wechselwirkung zwischen Elektrizität und Magnetismus. Eine Möglichkeit ein magnetisches Feld hervorzubringen basiert auf dem Phänomen, dass jeder stromdurchflossene Leiter ein magnetisches Feld um sich herum ausbildet. Durch willkürliche Anordnung, z.B. das Wickeln zu einer Spule, können starke, homogene Felder erzeugt werden. Andersherum ist ebenso möglich, dass Magnetfelder, die auf einen Leiter wirken, in diesem einen Stromfluss erzeugen.

 

Elektromobilität
Definition:

Elektromobilität steht für die Nutzung elektrischer Energie in Fahrzeugen. Darunter fallen bewährte strombetriebene Fahrzeuge wie Straßenbahnen, Oberleitungsbusse und Züge, aber auch Elektroautos und Elektrofahrräder.

 

Emission
Definition:

Unter Emission versteht man einerseits austretende Schadstoffe, die von kleinen lokal begrenzten Emissionsquellen wie Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen stammen können oder von größeren Arealen wie Meeren oder Wäldern. Man unterscheidet zwischen natürlichen Emissionen wie Kohlenstoffdioxid aus Vulkanausbrüchen und anthropogenen, die von Menschen verursacht werden, wie Kohlenstoffdioxid aus Kraftwerken und Kraftfahrzeugen.

Andererseits wird die Abgabe (Abstrahlung) von Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung oder in Teilchenform als Emission bezeichnet.

 

Emissionsrechtehandel
Definition:

Auf der dritten Vertragskonferenz zur UN-Klimarahmenkonvention 1997 in Kyoto (COP3) wurden erstmals rechtlich verbindliche Emissionsminderungsziele fixiert. Die daraus folgende europäische Richtlinie war die rechtliche Grundlage für die Einführung eine europäischen Handelssystems für Emissionsrechte. Der CO2-Emissionshandel (auch Emissionszertifikate-Handel) startete am 01.01.2005. Das Ziel ist es die Treibhausgasemissionen zu senken.

 

Endenergie
Definition:

Mit Endenergie bezeichnet man diejenige Energie, die am Ort der Nutzung vor der Nutzung vorliegt (z.B. elektrische Energie, Fernwärme).

 

Energie
Definition:

Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten. Sie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur in andere Formen umgewandelt werden (Energieerhaltungssatz). Energie besteht aus einem „arbeitsfähigen“ Anteil (Exergie) und einem „nicht arbeitsfähigen“ Anteil (Anergie) → Energie = Exergie + Anergie. Die SI-Einheit der Energie ist das Joule.

Energie tritt in verschiedenen Erscheinungsformen auf:

  • als Wärme, also ungeordnete Bewegung der Atome,
  • als mechanische Bewegungsenergie, also geordnete Bewegung von Körpern,
  • als potenzielle (Lage-) Energie (gespeicherte Energie, z.B. durch Anheben eines Gegenstandes gegen die Schwerkraft),
  • als elektromagnetische Energie,
  • als elektromagnetische Strahlungsenergie,
  • als chemische Energie ( Bindungsenergie von Atomen zu Molekülen) und
  • als Kernenergie, also Bindungsenergie von Kernbausteinen, Protonen und Neutronen zu Atomkernen.
Energiedichte
Definition:

Die Energiedichte ist ein Maß, welches angibt, wie viel Energie ein Energieträger mit einer bestimmten Masse (gravimetrisch) oder einem bestimmten Raumvolumen (volumetrisch) hat. Die Einheit zur Angabe der Energiedichte ist entweder J/kg (auch kWh/kg) oder J/m3 (auch kWh/m3).

Abbildung 1: Gravimetrische Energiedichten ausgewählter Energieträger bei Normbedingungen (TN = 0°C, pN = 1,013 bar)

 

Abbildung 2: Volumetrische Energiedichten ausgewählter Energieträger bei Normbedingungen

 

Energieeffizienz
Definition:

Energieeffizienz bedeutet, den Energieeinsatz in ein System zur Erbringung einer Dienstleistung zu reduzieren. Dieses System kann ein Energiewandler sein, beispielsweise ein Fahrzeug oder ein Heizkessel, aber auch ein Gebäude, eine Firma oder eine gesamte Ökonomie.

Energieeffizienz ist das Verhältnis von Ertrag an Leistung, Dienstleistungen, Waren oder Energie zu Energieeinsatz. 

Quelle: Richtlinie 2006/32/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 5. April
              2006 über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen und zur Aufhebung der
              Richtlinie 93/76/EWG des Rates

 

Energieeinsparverordnung
Definition:

Die Verabschiedung der „EU-Gebäuderichtlinie“ im Jahr 2002 (Richtlinie 2002/91/EG Directive on Energy Performance of Buildings – EPBD) führte zur ersten Energieeinsparverordnung 2002. Hauptziel der Energieeinsparverordnung, die zuletzt 2009 überarbeitet wurde, ist es, bei Umbau- und Sanierungsmaßnahmen ebenso wie bei allen Neubauten (Wohn- und Nichtwohngebäuden) den zukünftigen Primärenergieverbrauch zu reduzieren. Weiterhin soll die verschärfte Pflicht, Energieausweise zu erstellen und diese den Käufern oder Mietern auszuhändigen, bzw. bei (großen) öffentlichen Gebäuden öffentlich auszuhängen, den Wettbewerb zu Gunsten energiesparender Gebäude fördern.

 

Energiemanagementsystem
Definition:

Ein Energiemanagementsystem bildet die Struktur für einen ressourcenschonenden Energieeinsatz in einer Organisation. Dieser Rahmen muss ständig überwacht und regelmäßig bewertet werden, um die Energienutzung einer Organisation wirkungsvoll an sich ändernde interne und externe Faktoren anzupassen.

Ein effizientes Energiemanagement ist daran geknüpft, dass eine Organisation in der Lage ist:

  • durch Analyse der gegenwärtigen Situation Potenziale für Energieeinsparungen zu erkennen,
  • Maßnahmen zu generieren, um Energieeinsparpotenziale umzusetzen,
  • den Energieverbrauch der Organisation kontinuierlich zu überwachen und zu bewerten und gegebenenfalls Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.

Quelle: DIN EN 16001:2009-08

 

Energierückflusszeit

siehe Amortisation, energetische

 

Energiespeicher
Definition:

Energiespeicher sind Komponenten und Systeme, die Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben.
Arten von Energiespeicher:

Jede dieser Energiespeicherarten weisen unterschiedliche Eigenschaften auf. Alle haben sie ihre eigenen Vor- und Nachteile (Nutzungsgrad, Ruheverluste, Kosten, Entwicklungsstadium usw.). Die Auswahl des geeigneten Energiespeichers kommt also ausschließlich auf die Art der Anwendung an.

 

Energiewende
Definition:

Die Energiewende ist ein Projekt, welches die grundlegende Umgestaltung der Energieversorgung und -verwendung zum Ziel hat. Das zukünftige Energieversorgungssystem soll mit Blick auf Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit auf erneuerbarer Energie basieren. Grundlegende Erfolgsfaktoren sind unter anderem eine intelligente, effiziente Nutzung von Energie, Energieeinsparmaßnahmen und Minderung von Treibhausgasemissionen.

 

Energiewirtschaft
Definition:

Die Energiewirtschaft ist ein Wirtschaftszweig und ein Fachgebiet. Als Fachgebiet ist die Energiewirtschaft eine Kombination aus Ökonomie und Technik und hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung der Endkunden mit einer kostengünstigen, sicheren, ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Energie zu gewährleisten. Um das zu erreichen, erforscht und analysiert die Energiewirtschaft die gesamte Kette der Energiebereitstellung von der rationellen Gewinnung, Umwandlung und Verteilung bis hin zu einer effizienten Anwendung von Energieformen unterschiedlichster Art.

 

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